Brief im April

Liebe Alle
Wer kennt diesen Spruch? 


“Was brennt ums ganze Haus und’s Haus verbrennt doch nit?”
 

Ein alter Rätselspruch! Natürlich wissen viele von uns was es ist, nämlich die Brennnessel. Schon letztes Jahr habe ich über die Brennnessel geschrieben – Urtica dioica – und dieses Jahr wurde sie mit weiteren Zauberpflanzen in die 9 Kräutersuppe, am Gründonnerstag, verarbeitet. Leider wird diese wunderbare Pflanze immer noch als Unkraut beschimpft und das mit Unrecht. Dabei hat sie so wertvolle und starke Kräfte in sich. Wie schon Maria Treben sagte: “Niemals kann sich Bösartiges bilden, wenn wir unsere gute Brennnessel nicht nur ehren, sondern in regelmässigen Abständen uns ihre wunderbare Kraft in Form von Tee einverleiben”. 
Während meiner Ausbildung, zur Wildkräuterexpertin, begann ich die Brennnessel zu lieben und zu ehren. Regelmässig gepflügt und immer frisch verarbeitet. Nicht nur als Tee sondern auch für den Kochtopf. Für cremige Suppen oder kombiniert mit Gemüse. Bald beginnt für mich wieder die vierwöchige Brennnesselkur. Auch da kann man jeden Tag frische Brennnesselblätter pflücken und diese zu eine Tasse Brennnesseltee verarbeiten. Jeden Morgen vor dem Frühstück eine Tasse davon trinken und über den Tag noch weitere 2 bis 3 Tassen. 

Die Brennnessel hilft ebenso bei:

  • Zuckerkrankheiten (da er die Funktion der Bauchspeiseldrüsen günstig beeinflusst und den Blutzucker senken hilft)
  • Erkrankungen der Harnwege (Nierensteinen und Harngriesbildung)
  • Verdauungsstörung
  • Milzleiden
  • Allergien
  • Rheuma und Gicht
  • Ekzemen, schlechte Haut und Pickeln
  • Blutverunreinigungen

Unglaublich, gell! So wurde am letzten Gründonnerstag ganz viel Brennnessel in die 9 Kräutersuppe gepackt, gespickt mit weiteren Zauberpflanzen. Mit Löwenzahn, Vogelmiere, griechender Günsel, Taubnessel, Spitzwegerich, Gänseblümchen, Gundermann und Knoblauchsrauke. Das Rezept (meine eigene Rezepturkreation) findest du auf meiner Website. Diesmal ohne Zwiebeln und Knoblauch gekocht, vegan und sehr schmackhaft.
Und nun “es bizeli” über mich, was ich so tue, wo ich bin, überhaupt und sowieso. Bald sind nun 3 Wochen vergangen und ich weile zur Zeit im Berner Oberland. Eine Gegend, die ich überhaupt nicht kenne. In Werdenberg, so lasse ich es mir sagen, grünt schon alles. Hier, wo ich zur Zeit lebe, auf über 1100 M.ü.M., ist alles noch etwas still und die Natur erwacht langsam. Weile viel in der Natur, bade fast täglich im kalten Giessbach und geniesse die Ruhe. Nebenbei koche ich viel und gut. Meistens vegan oder vegetarisch, mit Wildkräutern die ich finde und frischem Gemüse. Meine Auszeit tut mir gut und ich habe sehr viel Freude.
Und nun wie weiter? Da es mir hier oben auf dem Berg so gut gefällt, werde ich da sicherlich noch eine Weile bleiben. Wann es mich wieder ins Tal herunterzieht, “dass weiss ich no nöd, gett”. 

Auch organisiere ich für das zweite Halbjahr neue Kurse und ich freue mich sehr, wenn ich bald wieder unterrichten darf. Im Mai gibt es wieder den beliebten Kurs “Gesetze & Richtlinien – Herstellung eigener Kosmetika”. Wer eigene Kosmetik herstellt und diese vertreiben möchte, muss sich klar an die Gesetze & Richtlinien, vom schweizerischen Bund, halten. Im Onlinekurs erkläre ich dir alle genau. 

Im Juli zeige ich dir die wunderschöne Arbeit, wie man heilende Tinkturen ohne Alkohol herstellen kann. Wer gerne über das offene Feuer kocht, wird beim Wildkräuterkurs seine grosse Freude haben.

Alle weitere Informationen bekommst du von mir persönlich oder besuche meine Website.

Nun wünsche ich dir eine gute und schöne Frühlingszeit. Geniessen wir die wärmende Sonne und freuen uns auf all die vielen Kräutern, Blumen und Pflanzen, die uns die Natur schenkt.

“Häbets guet, blibet frisch und fröhlich und gell, lächle nöd vergesse”.

Herzliche Grüsse
Eure Lilly

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